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Der Tannerhof ist kompliziert und verwirrend,
bewegt sich zwischen Hotel, Gesundheit,
Biogourmetküche, Kunst und Natur. Er will es
seinen Gästen nicht immer leicht machen, aber
sich selbst auch nicht; und den
Tourismusexperten, Hotelklassifizierern,
Bewertungsportalen, Reiseportalen schon gar
nicht.
Denn das, was der Tannerhof mit seiner
Entwicklung ist, ist seltsam, die Geschichte
lyrisch. Was er jetzt ist, ist uneindeutig,
kunstvoll, liebevoll. Urlaub, Gesundheit,
Heilfasten, 5-Gänge-Menü, Zimmer
mit 9(!) – 36qm, Hüttentürme, Lufthütten,
Hochkultur, Pop, Theater, Politik und Musik.
und eine Zuwendung zum Wesentlichen ist
eigentlich die wahre Zeit des Überflusses.
Fasten. Eine ergreifende, erfüllende innere Ruhe.
WENN KEIN FERNSEHER BLÖD DRÖHNT,
kein Event schreit, keine Ablenkung und kein
sinn- und gefühlsentleertes Designobjekt
uns umgibt, führt das zu etwas
wirklich Besonderem:
Keine Kulisse. Keine Hohlheit. Und kein
Sicherungsseil. Diese "bilanzierte
Nahrungskarenz" hat nichts mit Hungern
zu tun und ist keine Diät. Es ist ein
körperliches Erlebnis der außerordentlich
kreativen Fähigkeiten des Menschen. Der
spannende Zweifel:
Wir genießen mit Freude nachhaltig und planetengesund. Daher halten wir es französisch: 1 Menu du jour. Da ist alles drin: Liebe, Frische, Hingabe. Bio. Regionalität. Saisonalität. Und Zeit.
Sie müssen sich nur entscheiden: lieber Schlemmen im 3/4 TAKT oder Low Carb Genuss mit der berühmten SCHLANKEN TANNE.
Eigentlich passt das doch alles gar nicht zusammen.
Aber eigentlich ist es auch wunderbar, ganz grundverschiedene Dinge zu mögen. Zwischen den Genres und Ebenen, zwischen Alt und Neu, Hohem und Tiefem zu oszillieren. Unrealistisch ist nur die künstliche Konzentration auf eine einzige Dimension – »Design« zum Beispiel. Auf das, was in der Designhotellerie gerne ÄSTHETIK ODER STYLE heißt aber Tod meint und vom Tannerhof vermieden wird wie ein Abend in den Kulissen des Musikantenstadls.
Die Normalität, Entspanntheit, das Nebeneinander von Jung und Alt, von Laut und Leise, von Hochprozentigem und Kräutertee. Das nehmen wir ernst. Uns selbst aber nicht unbedingt und jederzeit. Das reibt sich, und durch Reibung entsteht Wärme, und genau diese Wärme gibt es am Tannerhof.
Was wie Klischee klingt, kann auch eine philosophische Ansage sein, wenn man nur will.
In mancher Hinsicht provoziert der Tannerhof, wirkt einfach, fast naiv, liebevoll, schrullig, digital verlangsamt. Er gibt sich zurückgeblieben und strahlt doch
aus – weniger ist mehr.
Burgi von Mengershausen und Roger Brandes sagen: »Es gibt ganz bestimmt Leute, die den Tannerhof doof finden. Das soll ja auch so sein. Logisch. Wir finden ja auch manche Sachen blöd. Das soll aber heißen: es gibt hier einen Ort, der so offen und frei ist, dass eben sehr viel hineingeht. Es gibt Orte und Hotels, die sind sehr klar und deutlich und höllisch langweilig. Und es gibt den Tannerhof.
Unsere Gäste, so haben wir das Gefühl, freuen sich schon überwiegend und die meisten wissen, fühlen und verstehen, um was es geht und nehmen sich das, was sie brauchen. Und das freut uns dann auch!«
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ist ein produktiver Zweifel und ein neues
tastendes Denken in Möglichkeiten.
Nicht nur Geschmack, auch Sensibilität für uns
und unsere Umwelt, für Kunst und Literatur
wird intensiver.
Es geht nicht ums Haben oder Bekommen,
sondern um den Gebrauch, das Nutzen und
Erarbeiten der eigenen Energie.